Bernhardsthal

Bernhardsthal

Einwohner: HWS 873 NWS 261

Größe: 27,72 km2

Im Ortszentrum befindet sich die Pfarrkirche. Das um 1200 erbaute, dem Hl. Ägidius geweihte Gotteshaus erreichte schon zur Zeit des gotischen Choranbaues an das romanische Kirchenschiff die heutige Größe und stand von 1470 bis 1968 unter Liechtensteinschem Patronat. Die Kirche weist eine barocke Innenausstattung und einen ebensolchen Turm auf. Sehr bemerkenswert ist das Altarbild, der Kreuzgang und eine mit wundertätigen Erzählungen verbundene "Schmerzhafte Muttergottes" im Turmvorraum. In nächster Nähe der Kirche befinden sich der Pfarrhof, das Gemeindeamt (mit Standesamt, Gendarmerieposten und Postamt), das Kloster St. Martha mit 13 Seniorenwohnungen, dem Kindergarten und einer Sozialstation der Caritas, das Otto Berger Heimatmuseum und die Volksschule.

Im Otto Berger Heimatmuseum sind neben einem volkskundlichen Teil die wichtigsten Stationen der geschichtlichen Entwicklung des Ortes Bernhardsthal dokumentiert:

Bodenfunde weisen auf eine Besiedlung bis in die Jungsteinzeit und Bronzezeit hin. Aus der älteren Eisenzeit (Hallstattzeit) stammt eines der Bernhardsthaler Wahrzeichen, die "Drei Berge", Hügelgräber der Illyrer. Eine germanische Siedlung an der Thaya (1. – 3. Jhdt.) wird durch Grabung nachgewiesen, ebenso ein römisches Marschlager. Von der Besiedlung im Großmährischen Reich und der beginnenden Christianisierung zeugt der Fund des "Bernhardsthaler Bleikreuzes" (9. Jhdt.).

Die 1. urkundliche Nennung erfolgt 1171 und 1370 erhält der Ort das Marktrecht verliehen und erlebt eine wechselvolle Geschichte. 1839 fährt die Kaiser Ferdinand Nordbahn durch den Ort und 1918 wird Bernhardsthal Grenzort zur CSFR und erlebt nach 1945 das Schicksal eines Dorfes am "Eisernen Vorhang" und einer "toten Grenze".

Trotz dieser schwierigen geografischen Lage erfolgte eine stete Aufwärtsentwicklung und allen Bürgern präsentiert sich ein gepflegter Ort mit allen zeitgemäßen kommunalen Einrichtungen und sehenswerten und interessanten "Angeboten":

Viele gute Gründe für einen Besuch in Bernhardsthal:

Teich/ Raststation: Der Landschaftsteich , der durch den Bahndamm der Nordbahn geteilt wird, ist mit einer Gesamtfläche von 25 ha die größte Wasserfläche des Weinviertels. Bootfahren, Fischen (Jahreskarten beim Gemeindeamt) und Wandern im Sommer sowie Eislaufen und Eisstockschießen im Winter bieten ein ausgezeichnetes Freizeitprogramm für die ganze Familie. Tretboote für Bootsfahrten können am Wochenende in der Raststation gemietet werden. Am westlichen Teil des Teiches wurde eine Raststation errichtet, die an Wochenenden als Heurigenbetrieb geführt wird. Sie bietet sich ideal als Einkehrmöglichkeit für Radfahrer, Wanderer, Reiter und Heurigenbesucher an.

Als weitere Gastronomiebetriebe laden das Dorfwirtshaus Bauer und der Gasthof Föhrenhof ein.

Radfahrer finden gut ausgebaute Radwege mit Anschluss an den Eurovelo 9 über Reintal, den KTM Radweg sowie den Bernsteinradweg.

Für Wanderfreunde gibt es Rundwege mit einem Besucherleitsystem und Infotafeln an markanten Punkten. Die romantischen Thayaauen mit weiten Wiesenflächen und der Föhrenwald laden zum Verweilen ein. 

Über die Nordautobahn A5 und durch einen günstigen Bahnanschluss (Endstation Nordbahn) ist unsere Gemeinde leicht zu erreichen.